Das Yen Tu Frühlings-Festival: Ein dreimonatiges Fest
Das jährliche Yen Tu Frühlings-Festival findet auf dem Berg Yen Tu statt, einer der heiligsten buddhistischen Stätten des Landes. Die Feier dauert drei Monate an, da sie in Vietnam sehr wichtig ist. Sie ehrt Kaiser Tran Nhan Tong, der das Land von 1279 bis 1293 beherrschte, dann jedoch zurücktrat, um sein Leben dem Buddhismus zu widmen. Der Berg Yen Tu ist über 50 Kilometer von Ha Long Stadt entfernt in der nördlichen Provinz Quang Ninh zu verorten. Die natürliche, atemberaubende Aussicht verbunden mit den wundervollen altehrwürdigen Pagoden und Eremiten-Niederlassungen haben den Kaiser Tran Nhan Tong wohl bewogen, sein Dasein als König aufzugeben und sein Leben als buddhistischer Mönch zu fristen. Er gab seine Krone an seinen Sohn, der der neue Herrscher wurde. Auf dem Yen Tu begründete Tong die Truc Lam Meditationssekte, aus der später der Ort erwuchs an dem buddhistische Verehrung und Hingabe in Vietnam ihren Höhepunkt erreicht. Seither hat der Yen Tu jährlich zehntausende Besucher. Im letzten Jahr alleine über 2 Millionen Touristen, die wegen des Festivals kamen. Während der Eröffnungszeremonie des Frühlings-Festivals sind immer wichtige Persönlichkeiten anwesend, vor allem Politiker. Sie alle entzündeten gemeinsam mit den buddhistischen Persönlichkeiten, Mönchen, Nonnen, Anhängern und Besuchern Räucherstäbchen, um den Mönch gewordenen König zu ehren. Dann findet eine Zeremonie statt, die um Frieden für Land und Leute bittet. Danach findet Unterhaltung statt: Die herausragenden Vorführungen der waffenlosen Kampfkünste, die traditionelle Cheo, sowie Drachen- und Einhorn-Tänze begeistern alle anwesenden.