Als eine Misch aus Tuồng, südvietnamesischer Volksmusik, populärem asiatischem Theater und fanzösischer Komödie bekannt, ist das Cải Lương meist unter dem Namen "refomiertes Theater" oder "erneuertes Theater" bekannt. Sein Ursprung liegt nicht lange zurück im 20ten Jahrhundert, als in südvietnamesischen Regionen die ersten Vorführungen auf Plätzen in Dörfern stattfanden. Während der französischen Besatzung in den 1930ern blühte Cải Lương als Theater für die Mittelklasse auf und wurde in ganz Vietnam sehr beliebt, auch wenn sein Kernland der Süden bleibt. Es gibt zwei Hauptformen des Cải Lương: Das Cải Lương Tuồng Cổ (die ursprüngliche Form) und das Cải Lương Xã Hội (das modernere Charakteristika enthält), die beide die moralischen Werte der Vietnamesen in den Vordergrund stellen. Auch wenn die Handlung im Cải Lương Xã Hội meist romantische, häusliche Beziehungen geht und auf kulturelle wie soziale Normen des Landes abziehlt, wird darin heute meist die moderne vietnamesische Gesellschaft dargestellt. Wegen seiner Natur sind Schauspieler des Cải Lương Tuồng Cổ in altertümliche Kostüme gehüllt während sich seine Handlung um Legenden und historische Märchen aus der Feudalzeit dreht. Egal welche Art von Cải Lương man nun sieht, sie enthält ähnliche Elemente, bei denen sich Schauspieler bestimmter Dialogkombinationen bedienen und nostalgisch zu Hintergrundmusik singen, um ihre Gedanken und Emotionen an das Publikum zu richten. Die kontinuierliche Absorption zeitgerechter Themen und Einflüsse, sowie die Erweiterung des Klangs durch moderne Musikinstrumente erlaubt dieser Kunst sich ständig neu zu erfinden und sich in neuen Farben und Themen wieder den Menschen zuzuwenden und deren unsterbliches Interesse für Kunst aufrechtzuerhalten. Selbst heute ist das Cải Lương noch sehr beliebt und wird von Vietnamesen wie Touristen sehr gemocht.