Etwa 50 km vor der südöstlichen Küste Vietnams liegen die Con Dao Inseln im smaragdgrünen südchinesischen Meer, rund 185 km entfernt von der Stadt Vung Tau. Die 16 Inseln und Inselchen sind berühmt berüchtigt geworden durch ein Gefängnis auf der größten Insel dieser Inselgruppe: die Con Son Insel. Gebaut wurde dieses Gefängnis während der Kolonialzeit von der Kolonialregierung der Franzosen. Seit dieser Zeit wird die Con Son Insel auch Teufelsinsel genannt, denn jeder wusste, dass niemand von dieser Insel zurückkehren würde, der einmal dorthin transportiert worden war. Es gab kein Zurück für die Gefangenen. Die Ruinen der heute verfallenden Gebäude können besichtigt werden. Das verfallende Gefängnis ist aber bei weitem nicht das Beste auf diesen Inseln. Die meist noch unberührte Natur bietet viel Ursprünglichkeit. Schöne, oft menschenleere Strände, Korallenriffe und malerische Buchten werden umrahmt von Bergen und Wäldern. Der perfekte Ort sowohl zum Schnorcheln und Tauchen als auch zum Wandern und für Tierbeobachtungen. Die Hauptinsel Con Son bietet verschiedene Möglichkeiten im Wasser und an Land. Die beste Insel für solche Aktivitäten ist aber wohl die Insel Bay Canh. Neben den schönen Stränden findet man hier alte Wälder, und diese zu durchwandern ist einfach schön. Rund 80% der Fläche der Con Dao Inseln gehört zum Con Dao Nationalpark. Es geht um den Schutz verschiedener Ökosysteme wie Seegraswiesen, Mangroven und Korallenriffe, aber auch um den Schutz der wichtigsten Nistplätze von Vietnams bekanntester Seeschildkröte. Die Seekuh ist ein anderes sehr beeindruckendes Meeressäugetier, das hier zu Hause ist. Leider muss man heute Glück haben, wenn man sie sehen will, denn durch Jagd, Zerstörung der Lebensräume und Tod durch Fischerei ist die Seekuhpopulation drastisch zurück gegangen. Viele andere berühmte und touristisch besser entwickelte Ziele in Vietnam ziehen Unmengen von Touristen an. Aufgrund der hohen Kosten und der Tatsache, dass es nicht so komfortabel und einfach ist, zu den Con Dao Inseln zu gelangen, bleiben diese glücklicherweise bisher weitgehend vom Massentourismus verschont. Man kann also die Erforschung der fast unberührten natürlichen Schönheit der Inseln und das Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen am und im Meer genießen. Ein unvergessliches Erlebnis.