Pagode des Vier-händigen Buddha
Die riesigen goldenen Reisfelder von Long Xuyen City durchquerend, werden Sie in Neu Sap Township (Thoi Son Distrikt) ankommen. Nach weiteren 10 km Weg, werden sie Oc Eo Township erreichen, welche von Archäologen als das Heiligtum der Oc Eo Kultur und deren Zivilisation erachtet wird.
Oc Eo Kultur ist ein verbreiteter Name für die Kultur des legendären Königreichs von Funan in südlicheren Regionen. Nach über 1.500 Jahren natürlicher und historischer Wechselhaftigkeit, fiel die Kultur in Vergessenheit.
In der Oc Eo Gemeinde gibt es eine Pagode die von Einheimischen oft Chùa Pht Bn Tay (vier-händige Buddha Pagode), oder Linh Sn C T (Antike Linh Son Pagode) genannt wird.
Vom Oc Eo Markt einer asphaltierten Straße südöstlich des Berges folgend, werden Sie den Eingang zur Pagode auf dem Berghang sehen, anhand von zwei Statuen von Porzellan-Löwen welche die Gäste willkommen heißen. Die zahlreichen Stufen ersteigend, werden Sie das dreitürige Haupttor der Pagode durchschreiten. Auf der anderen Seite des Tores sehen Sie vier parallele Sätze und vier Zeilen chinesischer Schriftzeichen, die das Dharma verkünden.
Auf dem Hof angekommen, scheint man in einem friedlich-stillen Raum mit hohen Schatten spendenden Bäumen, sanften Brisen, und dem Rascheln trockener Blätter auf dem Boden verloren.
Die Haupthalle der Pagode in Oc Eo verehrt eine vierhändige Buddha-Statue. Die Statue ist aus schwarzem Stein mit einem rundlichen Aussehen geschaffen, mit geöffneten Augen in Haltung einer aktiven Yoga-Meditation. Der Buddha trägt ein indigo-blaues Kleid und einen Hut wie der eines tibetischen Lama, und hält seltene Gegenstände in allen seinen vier Händen. Die obere rechte Hand hält eine Halskette, die oberen linke exorziert durch Umklammern, die untere rechte hält eine kleine Glocke, und die untere linke Hand hält eine Perle.
Den Legenden und dem Meistermönch der Pagode Thich Thien Tri zufolge, wurde 1913, während dem Bau von Straßen und der Polizeistation am Fuße des Berges durch die französische Autorität, von Einheimischen eine intakte Statue aus schwarzem Stein gefunden, mit vier Händen und in 1,7m Größe, welche zwei Meter unter der Erde vergraben war.
Einheimische Khmer wollten starke junge Männer die Statue auf den Berg tragen lassen um sie zu verehren, da sie glaubten dass es sich um die Statue von Neata Phrom handele, dem Gott des Berges. Dies war jedoch nicht möglich, da diese zu schwer war. Daher fragten sie einheimische Alte, einen Altar zum Gebet aufzubauen, wodurch die Statue mit Leichtigkeit dorthin getragen wurde, wo sie jetzt steht.
Außerdem wurden zwei schieferne Stelen gefunden, jeweils 1,8m hoch, 80cm breit und 20cm tief. Die Stelen waren mit Gravuren altertümlicher Schriftzeichen versehen, die niemand lesen konnte. Einheimische bauten dann schließlich die Linh Son Pagode, um den vier-händigen Buddha zu verehren.
Wissenschaftlern zufolge, ist diese Buddha-Statue eigentlich die Statue von Vishnu, mit der sieben-köpfigen Götterschlange von Nga. Die altertümlichen Schriften in den Stelen wurden bisher noch nicht entziffert, es wird jedoch davon ausgegangen, dass sie den gleichen Ursprung wie die Brahmi-Schrift haben, die in Indien zwischen dem zweiten und sechsten Jahrhundert A.D. benutzt wurde.
Hinter der Pagode, nahe der Ausgrabungsstätte von Nam Linh Son, gibt es einen vier-gezweigten Dipterocarpus alatus, welcher beinahe fünfzig Meter hoch ist. Einheimische nennen ihn cây Bn Ngón (vier-fingrigen Baum), da in ihm die Finger von Buddha gesehen werden.